Stromanbieter wechseln beim Umzug: Was du beachten solltest

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Stromanbieter beim Umzug wechseln

Wer umzieht, muss nicht nur Möbel und Kartons organisieren, sondern auch den Stromanbieter im Blick haben. Ein Versäumnis kann dazu führen, dass man im neuen Zuhause kurzfristig in die Grundversorgung fällt – und diese ist fast immer teurer. Deshalb sollte der Wechsel vor dem Umzug genau geplant werden. Entscheidend ist, ob der alte Vertrag mitgenommen werden kann oder ob eine Kündigung sinnvoller ist. Viele Verträge enthalten Sonderkündigungsrechte bei Umzug. Diese sollten geprüft werden, um flexibel zu bleiben.

Auch organisatorisch lohnt es sich, die Kündigung frühzeitig einzureichen. Die meisten Anbieter verlangen eine Frist von vier bis sechs Wochen. Wer diese Fristen verpasst, bleibt unter Umständen länger als gewünscht an den alten Anbieter gebunden.

Alte Wohnung abmelden und neue Adresse anmelden

Beim Umzug ist es wichtig, die alte Wohnung ordnungsgemäß abzumelden. Dazu gehört, den Zählerstand am Auszugstag zu dokumentieren und an den bisherigen Anbieter zu melden. Nur so kann die Schlussrechnung korrekt erstellt werden. Gleichzeitig sollte die neue Adresse frühzeitig angegeben werden, damit die Stromversorgung dort rechtzeitig aktiviert wird.

Während viele sich um Möbeltransporte kümmern oder sogar ein Umzugsunternehmen Berlin beauftragen, vergessen manche, den Strom rechtzeitig umzumelden. Das kann dazu führen, dass der Einzug ins neue Heim ohne funktionierende Stromversorgung startet. Deshalb gilt: Parallel zur Umzugsplanung sollte die Stromversorgung eine der obersten Prioritäten sein.

Ein praktischer Tipp: Fotos vom Zählerstand machen. So gibt es im Streitfall einen Nachweis, falls Abweichungen in der Schlussabrechnung auftreten.

Sonderkündigungsrecht beim Umzug nutzen

Viele Verbraucher wissen nicht, dass sie beim Umzug ein Sonderkündigungsrecht haben, falls der bisherige Anbieter am neuen Wohnort keinen Strom liefern kann. In diesem Fall ist eine außerordentliche Kündigung möglich, unabhängig von den üblichen Vertragslaufzeiten. Aber selbst wenn der Anbieter auch am neuen Wohnort verfügbar ist, kann sich eine Kündigung lohnen, um von günstigeren Tarifen zu profitieren.

Es empfiehlt sich, den Vertrag genau zu prüfen: Manche Anbieter ermöglichen einen problemlosen Umzug innerhalb ihres Netzgebietes, andere bestehen auf die Mitnahme des Vertrags. Wer dennoch wechseln möchte, sollte die Kündigungsbedingungen genau kennen.

Strompreise am neuen Wohnort vergleichen

Ein Umzug ist ein guter Zeitpunkt, um die Strompreise zu überprüfen. Denn diese können je nach Region deutlich variieren. Während manche Städte von mehreren Anbietern konkurrierender Tarife profitieren, sind andere Regionen preislich eingeschränkt. Ein gründlicher Stromvergleich spart oft mehrere Hundert Euro pro Jahr.

Vergleichsportale können hier eine Hilfe sein, sollten aber nicht unkritisch genutzt werden. Wichtig ist, nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Vertragsdetails zu achten. Besonders folgende Punkte sollten geprüft werden:

  • Vertragslaufzeit: kurze Laufzeiten bieten Flexibilität
  • Kündigungsfrist: idealerweise ein Monat
  • Preisgarantie: schützt vor plötzlichen Preiserhöhungen
  • Bonuszahlungen: verlockend, aber oft nur im ersten Jahr relevant

Wer beim Vergleich auf diese Details achtet, vermeidet, nach dem ersten Jahr in teurere Tarife zu rutschen.

Grundversorgung vermeiden

Wer in der Hektik des Umzugs keinen neuen Stromvertrag abschließt, landet automatisch in der Grundversorgung. Diese greift, sobald ein Haushalt neu bezogen wird und kein Anbieter angegeben ist. Grundversorgungstarife sind jedoch in der Regel deutlich teurer und bieten keine attraktiven Konditionen.

Um dies zu verhindern, sollte der neue Vertrag rechtzeitig – am besten einige Wochen vor dem Umzug – abgeschlossen werden. So ist sichergestellt, dass der Versorger den Strom zum Einzugstermin bereitstellt.

Stromzähler richtig ablesen und dokumentieren

Ein oft unterschätzter Schritt beim Umzug ist das korrekte Ablesen des Stromzählers. Sowohl beim Auszug als auch beim Einzug sollten die Werte exakt notiert und an die jeweiligen Anbieter übermittelt werden. Fehler oder Versäumnisse können zu falschen Abrechnungen führen.

Am besten werden die Zählerstände fotografiert und mit Datum versehen. Diese Fotos dienen als Beleg und verhindern Missverständnisse. Auch beim Einzug sollte der neue Zählerstand sofort dokumentiert werden, da dieser den Startpunkt für die künftigen Rechnungen markiert.

Doppelzahlungen vermeiden

Besonders bei Umzügen innerhalb derselben Stadt kommt es vor, dass alte und neue Verträge sich zeitlich überschneiden. Dadurch können ungewollt Doppelzahlungen entstehen. Um dies zu vermeiden, sollten Kündigungsfristen und Beginn des neuen Vertrags exakt aufeinander abgestimmt werden.

Ein klarer Zeitplan hilft:

  1. Kündigungsdatum beim alten Anbieter schriftlich bestätigen lassen.
  2. Starttermin des neuen Vertrags auf den Einzugstag legen.
  3. Rechnungen und Abrechnungen kontrollieren, um Überschneidungen zu erkennen.

Tipps für Mieter und Eigentümer

Für Mieter gilt: Der Stromvertrag ist unabhängig vom Mietvertrag und muss eigenständig abgeschlossen werden. Manche Vermieter bieten zwar Rahmenverträge an, doch diese sind selten die günstigste Wahl. Eigentümer hingegen müssen zusätzlich prüfen, ob auch Nebenflächen wie Keller oder Garagen separat versorgt werden.

Auch Neubauten erfordern besondere Aufmerksamkeit. Hier muss der Strom oft erst beantragt werden, da noch kein Anschluss im System hinterlegt ist. Wer dies zu spät erledigt, riskiert Verzögerungen beim Einzug.

Ökostrom als Alternative prüfen

Ein Umzug ist ein guter Zeitpunkt, über einen Wechsel zu Ökostrom nachzudenken. Viele Anbieter bieten mittlerweile Tarife an, die komplett aus erneuerbaren Energien stammen. Diese sind oft kaum teurer als konventionelle Tarife und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.

Auch hier lohnt der Blick auf die Vertragsbedingungen. Manche Ökostromtarife sind an bestimmte Zertifikate gebunden, die Transparenz schaffen. Wer Wert auf nachhaltigen Strom legt, sollte gezielt nach solchen Siegeln suchen.

Fazit: Stromwechsel frühzeitig in die Umzugsplanung einbeziehen

Der Umzug in eine neue Wohnung ist immer mit organisatorischem Aufwand verbunden. Wer den Stromanbieterwechsel rechtzeitig berücksichtigt, spart nicht nur Geld, sondern vermeidet auch unangenehme Überraschungen. Wichtig sind klare Fristen, sorgfältige Dokumentation der Zählerstände und ein genauer Vertragsvergleich.

So gelingt der Umzug nicht nur organisatorisch reibungslos, sondern auch finanziell klug.

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